H.G. Wells - The Time Machine
"I'm damned if it isn't all going. This room and you and the atmosphere of every day is too much for my memory. Did I ever make a Time Machine or the model of a Time Machine? Or is it all only a dream? They say life is a dream, a precious poor dream at times-but I can't stand another that won't fit. It's madness. And where did the dream come from? ... I must look at that machine. If there is one!" S.103
Verlag: Trans Atlantic Press
Seiten: 106
Warum dieses Buch: Irgendwann hatte ich drei Stunden totzuschlagen und (natürlich!) mein aktuelles Buch zuhause vergessen. Darum bin ich, wie man das halt so macht, in die nächste Buchhandlung gehopst und hab mir um drei Euro das Mängelexemplar gekauft, das mich am meisten angesprochen hat.
Das sagt der Klappentext: "You cannot move at all in Time, you cannot get away from the present moment." "My dear sir, that is just where you are wrong."
Man can move easily enough in the three dimensions of space - why not the fourth: Time? An intriguing after-dinner conversation takes an unexpected turn when the host produces a small machine, which promptly disappears into thin air. It has been sent into the future, he says. Or maybe the past. As his sceptical guests try to fathom what they have seen, the host unveils a full-size machine,, caring completion. At a similar gathering one week later the host appears late, ghastly pale and badly dishevelled. He has seen the future, witnessed the evolutionary path Man has taken. It is a world populated by the Eloi - exquisite, frail, gentle creatures living in harmonious communes. They suggest to him a theory: that Nature has been tamed, violence eradicated - even intelligence is redundant in this secure, comfortable future-world. It is a theory that soon needs revising. "Later", he tells his guests, "I was to appreciate how far I fell short of the reality." This dark vision of human destiny established H.G. Wells as the founding father of science fiction, long before that term became part of the literary lexicon.
Das sage ich: Ich wusste vorher relativ wenig über dieses Buch, obwohl es doch zu den Klassikern gehört. Und zu diesen gehört es zurecht!
Am meisten fasziniert hat mich gar nicht so die Geschichte, sondern wie sie geschrieben ist: Es gibt einen Erzähler, der aus seiner Perspektive eine Geschichte erzählt, in der hauptsächlich jemand anderes zu Wort kommt: Der Zeitreisende. Der Großteil des Buches ist in direkter Rede geschrieben und behandelt die Erfahrungen des Sprechers. Der erzählt dabei ausgesprochen nüchtern und sachlich, für das, was er erlebt hat. Das erzeugt - wie ich finde - eine ganz eigene Atmosphäre, wie ich sie noch nie irgendwo gelesen habe.
Das ist also mal ein Plus. Gleichzeitig erzählt er aber auch irgendwie viel zu schnell, zu kurz und prägnant. Kein Wunder, das Buch hat in meiner Ausgabe ja auch nur knapp über 100 Seiten! Ich hätte so gern noch mehr gelesen, über die Eloi, die menschlichen Wesen der Zukunft undsoweiter. Die Eloi mochte ich übrigens überhaupt sehr gern! In meinem Kopf haben sie ausgeschaut wie die Nox aus Star Gate.... Aber das nur am Rande.
Nicht ganz nachvollziehbar fand ich leider die Schlüsse, die der Zeitreisende manchmal aus seinen Beobachtungen zieht. Das scheint mir alles doch sehr leichtgläubig (was er doch aufgrund seiner Erlebnisse auch selber merken müsste... aber nein! Er macht so weiter...). Die Theorien, die er aufstellt, sind interessant, aber eben recht naiv und für meinen Geschmack zu wenig ausgearbeitet. Und das passt meiner Meinung nach irgendwie nicht so ganz zum Anfang, in dem die Gäste des Zeitreisenden ausführlich über die vierte Dimension Zeit diskutieren und philosophieren und dabei sehr ins Detail gehen.
Aber irgendwie macht auch genau das den Charme des Buches aus: Zuerst der philosophische Diskurs, gefolgt von der einzigartigen Erzählung und den Schlüssen, die der Zeitreisende zieht, wenn er nicht von seinen intellektuellen Freunden umgeben ist.
Ja, doch, hat mir gefallen...
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