Suzanne Collins - The Hunger Games


Verlag: Scholastic
Seiten: 436

Warum dieses Buch: Ich gebe ja zu. Ich habe die Filme gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Den ersten Teil mochte ich nicht besonders, beim zweiten bin ich (glaub ich) eingeschlafen. Aber dann habe ich - um jemandem eine Freude zu machen - das Triple Feature im Kino gesehen. Und plötzlich hat es mich mitgerissen und ich wollte so dringend wissen, wie es weiter geht, dass ich mir die Trilogie zum Geburtstag habe schenken lassen.
Naja, leider habe ich es erst nach dem vierten Teil der Filme geschafft sie anzufangen. :( So many books, so little time eben...

Das sagt der Klappentext: MAY THE ODDS BE EVER IN YOUR FAVOUR
WINNING WILL MAKE YOU FAMOUS
LOSING MEANS CERTAIN DEATH
In the dark vision of the near future, twelve boys and twelve girls are forced to appear in a live TV show called the Hunger Games. There is only one rule: kill or be killed.
When sixteen-year-old Katniss Everdeen steps forward to take her sister's place in the games, she sees it as a death sentence. But Katniss has been close to death before. For her, survival is second nature.

Das sage ich: Eigentlich wollte ich die Rezension über das Buch vom Film unabhängig schreiben. Da ich aber beim Lesen immer die Schauspieler vor meinem geistigen Auge hatte und ständig Buch und Film verglichen habe, bin ich nicht mehr ganz sicher, ob mir das gelingen wird...
Vor allem der Punkt, der mich am meisten beeindruckt hat steht in direktem Zusammenhang mit dem Film... Aber dazu später.

The Hunger Games ist überraschend spannend geschrieben. Nichts literarisch hochtrabendes, sondern relativ kurze und einfache Sätze, die die Spannung perfekt aufbauen und halten können. Auch wenn es am Anfang noch nicht direkt zur Sache geht, wird relativ schnell klar, worauf das Alles hinausläuft und so wird direkt in den ersten Kapiteln - mit der Beschreibung der Protagonistin und ihrer Lebensumstände - damit begonnen diese Spannung aufzubauen.
Wäre mir die Handlung nicht bereits bekannt gewesen (verdammt!), hätte ich das Buch glaube ich gar nicht aus der Hand legen können!

Die Figuren sind wirklich gut beschrieben, einzig die Protagonistin Katniss fand ich am Anfang leicht enervierend. Eigentlich hat sie einen guten Charakter und ist fast schon cool, aber leider ist sie mir zu selbstkritisch und in den ersten Kapiteln hat es mich doch genervt, dass sie ständig denkt niemand würde sie mögen. Allerdings trägt ihre Art dazu bei, dass man sie - trotz Coolness und beneidenswerter Zähheit - als nicht sonderlich charmant empfindet. Und das ist wichtig für den weiteren Verlauf der Handlung und ich finde, dass die Autorin hier ihre Sache ziemlich gut gemacht hat. Eine Protagonistin, mit der sich die Leser ja identifizieren müssen, so zu beschreiben, dass die anderen Figuren sie später zurecht als "wenig charmant" titulieren, ist gar nicht so einfach.

Nun zu dem Punkt, der mich am meisten beeindruckt hat. Leider hängt das genau damit zusammen, was mir in dem Film gefehlt hat. Man erfährt - wohl durch die Ich-Perspektive - alles, was Katniss im Kopf herum geht und was hinter ihren oft sonst nicht nachvollziehbaren Handlungen steht. Man ist eben nicht nur Zuschauer, sondern direkt im Geschehen, sodass man viel besser mitfühlen kann.

Was mich übrigens schließlich restlos überzeugt hat, waren die großartigen Beschreibungen von Katniss im Wald bei sich zuhause. Ich liebe ja Wald, und die Erzählung war dazu so bildhaft, dass ich die Bäume fast schon riechen konnte. (Übrigens finden sich auch während der Hunger Games selbst solche Beschreibungen, aber dabei hat die Spannung überwogen, sodass mich der Wald nur in zweiter Linie beeindruckt hat)

Da mir also gar nichts einfällt, was ich an dem Buch auszusetzen gehabt hätte, bekommt es fünf Punkte.


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