Kerstin Gier - Silber (Das dritte Buch der Träume)

"»(...) Das Wetter ist so schön. Da kann man sich ja auch einfach mal mit einem Buch in einem Liegestuhl...«" (S. 131)

Verlag: Fischer FJB
Seiten: 463

Warum dieses Buch: Nach dem ersten und zweiten Teil habe ich gespannt ein Jahr (!!!) auf den Abschluss der Trilogie gewartet...

Das sagt der Klappentext: Der Korridor mit seinen verschiedenfarbigen Türen und dem sanften Licht hätte heiter und friedlich wirken können, aber das tat er nicht. Die Stille hatte etwas Lauerndes, und es war nicht auszumachen, von wo das Licht überhaupt kam. Trotzdem liebte ich diesen Ort und die Vorstellung, dass hinter jeder der Türen eine andere Seele träumte, und alle Menschen auf der Welt durch dieses Labyrinth miteinander verbunden waren. Es war ein magischer Ort, geheimnisvoll und gefährlich...

Das sage ich: Eigentlich bin ich im Grunde so gar kein Fan von Trilogien oder Buchreihen. Tendentiell muss man dabei viel zu lange auf die Fortsetzung warten, hat zwischendurch ungefähr siebzigtausend andere Bücher gelesen und viel zu viel vom letzten Teil schon wieder vergessen, bis man endlich zum neuenTeil kommt, auf den man meist schon viel zu lange gewartet hat.

Darum habe ich in  der Regel noch höhrere Erwartungen an solche Fortsetzungen. Natürlich muss mich das neue Buch genauso fesseln wie sein Vorgänger, aber es muss mir auch genug Anknüpfungspunkte geben, damit ich mich wieder an alles erinnern kann, was der Handlung vorausgegangen ist.
Vielleicht bin ich da etwas eigenartig.
Lange Rede kurzer Sinn. Das dritte Buch der Träume hat mich in diesem Punkt leider etwas enttäuscht. Mit vielen Namen konnte ich einfach nicht mehr genug anfangen, einige Anspielungen haben zwar kleine Glöckchen zum Läuten gebracht, aber mehr war da leider nicht. Das finde ich schade, denn ich finde: Lieber zu viele Erklärungen als zu wenige. Ein kurzer Rückblick oder eine Erklärung, meinetwegen eine Fußnote… Das alles fehlt leider. Es geht kopfüber in den dritten Teil ohne viele Worte zur Vorgeschichte zu verlieren.

Sonst hat mich das Buch aber – genauso gefesselt wie seine beiden Vorgänger.
Was ich an der Silbertrilogie besonders mag, ist die ordentliche Portion Humor mit der die Handlung rund um die träumenden Jugendlichen transportiert wird. Es ist nicht so erschreckend pathetisch wie andere Bücher dieses Genres und dazu passt auch der Schreibstil. Wenig verschnörkelt und alles mehr so gerade heraus. Aber nicht so gerade, dass es keine Spannung aufzubauen vermag. Denn auch wenn die Handlung mit Teenagerproblemen und witzigen Sprüchen gewürzt ist, ist sie eben doch sehr spannend. Vor allem, wenn man eben schon die beiden ersten Teile gelesen hat, will man einfach wissen, wie das alles ausgeht und ist
gespannt auf das Ende.


Das Geheimnis um Secrecy konnte ich übrigens bis zum Schluss nicht lösen, obwohl ich schon nahe dran war. Über die tatsächliche Auflösung habe ich mich dann sehr gefreut. Gute Idee, gut verarbeitet! Und das gilt für das ganze Buch, finde ich.
 

Einzig die spärlichen Anknüpfungen zu den Vorgängerbüchern fand ich etwas enttäuschend. Aber das hab ich ja schon ausführlich erläutert, darum ohne weitere Worte: Vier Hexenhüte


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